Der gesetzliche Auftrag laut Bayerischem Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz (BayKiBiG) weist auf die Erziehungspartnerschaft zwischen den verschiedenen Familienmodellen und der Kindertageseinrichtung hin. Das bedeutet: ein partnerschaftliches Miteinander bei der Betreuung, Erziehung und Bildung der Kinder.
„Der Mensch ist von Grunde an selbstbestimmt und selbsttätig. Deshalb sind wir der Ansicht, dass Kinder ihre Bildung und Entwicklung von Geburt an aktiv mitgestalten und dabei entwicklungsangemessene Verantwortung übernehmen sollen. Bereits sehr kleine Kinder sind eher aktive Mitgestalter ihres Verstehens als passive Teilhaber an Umweltereignissen und können ihre Bedürfnisse äußern. Sie wollen von sich aus lernen, ihre Neugierde und ihr Erkundungs– und Forscherdrang sind der Beweis. Sie lernen mit Begeisterung und mit bemerkenswerter Leichtigkeit und Geschwindigkeit. Ihr Lerneifer, ihr Wissensdurst und ihre Lernfähigkeit sind groß. Sie haben viele intelligente Fragen und sind reich an Ideen und Einfällen.“
(s. in Anlehnung an den Bayerische Bildungs– und Erziehungsplan für Kinder in Tageseinrichtungen bis zur Einschulung)
Unsere Aufgabe ist es, die Begabungen, Neigungen und Fähigkeiten der Kinder zu erkennen, zu wecken und zu fördern, damit sie ihre „Persönlichkeit“ entfalten können. Als Weggefährten wollen wir mit den Kindern das Leben entdecken und erkunden. In unserer Einrichtung bieten wir ihnen dazu die Möglichkeit und den Raum auf bestmögliche Bildung von Anfang an, wie dies in der UN- Kinderrechtskonvention verankert ist. Auf die Persönlichkeit jedes einzelnen Kindes wird dabei eingegangen, sodass es Geborgenheit und Freude im täglichen Miteinander erfahren kann.
Wir sehen unsere Aufgabe darin, die Kinder auf ihrem Weg ins Leben und zu ihrer eigenen Identität zu begleiten.
(Genauere Inhalte zur Umsetzung unserer Arbeit finden Sie ab den Ausführungen: „Unter Einbeziehung aller folgenden Bildungsbereiche sehen wir die Sozialerziehung als Schwerpunkt in unserer Einrichtung“.)
Die erzieherische Arbeit und das Teamverständnis verlangen von den Mitarbeitern ein hohes Maß an Teamfähigkeit und Kooperationsbereitschaft. Die Zusammenarbeit unter den Mitarbeitern besitzt für die Kinder Modellcharakter. Der Umgang der Teammitglieder untereinander, der Umgang mit anderen Menschen, die Art und Weise, wie Entscheidungen getroffen werden, sind für die Kinder im täglichen Zusammensein beobachtbar.
Unsere Konzeption bildet somit Grundlage für die tägliche Arbeit.
Unter Einbeziehung aller folgenden Bildungsbereiche sehen wir die Sozialerziehung als Schwerpunkt in unserer Einrichtung.
Unter Berücksichtigung von Fähigkeiten und Interessen sollen die Kinder Basiskompetenzen erwerben und sich zu selbstständigen, zufriedenen Persönlichkeiten entwickeln können, die bereit sind, Verantwortung für sich und andere Menschen sowie der Umwelt zu übernehmen.
Das Zurechtfinden in einer Kindergruppe und den unterschiedlichen Spielbereichen, ebenso das Vertrautwerden mit Verhaltensregeln nehmen einen Großteil der Freispielzeit ein.
Je nach Erfahrungs- und Entwicklungsstand der Kinder werden die Bildungsbereiche des neuen Bayerischen Bildungs- und Betreuungsgesetzes, welche in der folgenden "Sonnenblume" erklärt werden, in verstärkter Kleingruppenarbeit umgesetzt.
ungefähre Zeitplanung
07:30 Uhr – ca. 08:00 Uhr | Frühdienst: Hier treffen sich alle Kinder zur gruppenübergreifenden Freispielzeit in einer Gruppe |
08:00 Uhr - 08:10 Uhr | Die Kinder werden von ihrem Erzieher in die Stammgruppe abgeholt. |
08:10 Uhr – ca. 09:50 Uhr |
Freispielzeit (Achten auf ausreichende Möglichkeiten geschlechtsspezifischer Angebote, freie Wahl der Spielbereiche, Kinderkonferenzen, Kleingruppenarbeit, Einzelbeschäftigungen, Obstpause) Ende der Bringzeit 09:00 Uhr |
09:50 Uhr - 10:00 Uhr | Gemeinsames Aufräumen |
10:00 Uhr | Gemeinsames Auswählen von Gebet und Tischvers; anschließende Brotzeit |
10:30 Uhr - 11:30 Uhr |
Gezielte Beschäftigung in Teilgruppen, gemeinsamer Stuhlkreis oder Spielrunde / Bewegungsphase / Gesprächssituationen (Alltagsgespräche) |
11:30 Uhr - 12:50 Uhr |
Freispielzeit, Aufenthalt im Garten mit Fahrzeugen, an der Schaukel sowie an den Spielgräten u.s.w. Beginn der Vormittagsabholzeit 12:00 Uhr |
12:50 Uhr - 13:00 Uhr | Sammeln der bis 14:00 Uhr, 15:00 Uhr und 16:00 Uhr angemeldeten Kinder in zwei Gruppen |
Verlängerungsgruppe bis 14:00 Uhr und 15:00 Uhr |
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13:00 Uhr - 13:30 Uhr | Gemeinsames Essen |
13:30 Uhr - 14:30 Uhr |
Freispielzeit, Weiterführen der am Vormittag begonnen gestalterischen Angebote, gezielte Beschäftigungen Beginn der Abholzeit 13:45 Uhr |
14:30 Uhr - 15:00 Uhr |
Kinderkonferenzen (Reflexionsrunde vom Tag), Geschichten vorlesen, Aufenthalt im Garten Beginn der Abholzeit 14:45 Uhr |
Verlängerungsgruppe bis 16:00 Uhr |
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13:00 Uhr - 13:30 Uhr | Gemeinsames Essen |
13:30 Uhr - 15:00 Uhr | Freispielzeit, Weiterführen der am Vormittag begonnen gestalterischen Angebote |
15:00 Uhr - 15:30 Uhr | Gezielte Beschäftigungen, Spaziergänge, Turnangebote |
15:30 Uhr - 15:45 Uhr | Freies Essen, Obstpause |
15:45 Uhr - 16:00 Uhr | Aufenthalt im Garten , Ende des Kindergartentages |
Während des Tages findet mehrmaliges Händewaschen statt. Ebenso geben wir Unterstützung bei der schon von zu Hause her angebahnten Sauberkeitserziehung.
Die Zeit von der Ankunft des Kindes bis zu einer gezielten Beschäftigung nennen wir Freispiel. Diese Zeit nimmt den wichtigsten und größten Teil des Kindergartengeschehens ein. Hier haben alle Kinder die Möglichkeit zum Erkennen und Entdecken, zum Gestalten, Nachahmen und Selbsterfinden, sowie zur freien Entfaltung der Kreativität. Im freien Spiel können sich die Kinder mit ihrer Umwelt auseinandersetzen, spielerisch neue Fähigkeiten erlernen und das Miteinander mit anderen Spielkameraden erleben. Bei den vielen unterschiedlichen Spielsituationen gewinnt das Kind an Selbstsicherheit und Selbstvertrauen.
So werden Durchsetzungsvermögen, Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft geübt. Das Kind kann sich in der Freispielzeit individuell und spontan entscheiden:
Folgende Spielmöglichkeiten bieten sich den Kindern in der Gruppe:
Zusätzlich werden in der Freispielzeit Beschäftigungen von den Erzieherinnen angeboten, an denen sich das Kind beteiligen kann, wenn es möchte.
Ein weiterer wichtiger Aspekt in unserer Kindergartenarbeit ist die gezielte Beschäftigung oder das Aktivitätsangebot. Diese Angebote beziehen sich meistens auf die Themen unserer aktuellen Rahmen- oder Wochenpläne. Der Plan dient als Orientierung, kann aber bei besonderen Vorkommnissen, aktuellen Anlässen und unterschiedlichen Interessen individuell abgeändert werden, um flexibel auf die Kinder eingehen zu können. In Kinderkonferenzen und Gesprächsrunden wird auch auf die Wünsche der Kinder eingegangen. Dies ist der Grundstein für eine demokratische Bildung (siehe Partizipation). Wie in einer Demokratie bestimmt die Mehrheit. Die Kinder lernen unter Umständen auch auf ihre Wünsche zum Wohle der Gemeinschaft zu verzichten. Somit wird die Grundlage geschaffen, dass das Kind zu einem mündigen Mitglied der Gesellschaft heranwachsen kann.
In altersgemischten Kleingruppen erfahren die Kinder Gemeinschaft. Gleichzeitig wird neues Wissen vermittelt und Bekanntes vertieft.
Durch zusätzliche, anspruchsvollere Beschäftigungen und Aktivitäten werden unsere "Großen" in besonderem Maße auf die Schule vorbereitet und gefördert.
Die zukünftigen Schulkinder werden durch tägliche spezifische Sprachspiele auf den Erwerb der Schriftsprache vorbereitet. Der Einsatz des Würzburger Trainingsprogramms "Hören, lauschen, lernen" von Petra Küspert, das Einbeziehen des Programms "Leichter Lesen und Schreiben lernen mit der Hexe Susi" von Maria Forster/Sabine Martschinke sowie das Übungsheft "Fit für den Schulbeginn", entwickelt von Klaus Kuhn bieten auszugsweise eine gute Voraussetzung zum problemlosen Erlernen des Lesens und Schreibens. Die Silben- und Reimspiele bzw. Arbeitsblätter bauen gezielt aufeinander auf und unterstützen dies. (s. „Vor- Kurs Deutsch 240“ bei Punkt „Zusammenarbeit Hand in Hand“).
b) Projektwochen
"Entdeckungen im Zahlenland"
Durch vielseitige Aktivitäten und Materialien in zehn aufeinander folgenden Einheiten bietet das Projekt "Entdeckungen im Zahlenland" (Prof. Preiß) unter dem Aspekt der ganzheitlichen Erziehung eine Fülle spielerischer Handlungen. Der Einsatz passender Geschichten, Lieder, Reime, Bewegungsspiele sowie fester Rituale ermöglichen den Kindern die mathematische Welt im "Zahlenland" mit allen Sinnen wahrzunehmen. Als oberste Leitlinie gilt dabei, die Kinder den Umgang mit Zahlen durch interessante und fröhliche Erfahrungen positiv erleben zu lassen.
Die Schreibweise der Ziffern wird in diesen Projektwochen ebenfalls angebahnt und durch die Lehrkraft, die die zukünftigen Schulkinder regelmäßig im Kindergarten besucht, vertieft.
In Anlehnung an das Buch von Miriam Stiehler "Mit Legosteinen Rechnen lernen" fördern wir das mathematische Verständnis und den Spaß an Mathematik im Alltag.
Im angeleiteten Spiel mit Duplo- und Legosteinen sammeln die Kinder verschiedenste Erfahrungen:
• sich im Raum sicher zurechtfinden
• sich Handlungen und deren Folgen vorstellen
• sortieren und Muster bauen
• Zahlen und Mengen verstehen
• durch Kombinieren Aufgaben lösen
In unserer pädagogischen Arbeit sehen wir das „Falten“ als einen wichtigen Bestandteil an, der einen festen Platz in unserem Jahresablauf einnimmt.
Papier verwandelt sich durch verschiedene Faltgänge in Hüte, Schiffe, Frösche usw. Papierfalten fördert besonders die Feinmotorik und die Kreativität, welche Voraussetzungen für das Sprechen und Denken sind - „Geschickte Finger machen Kinder intelligent!“ Papierfalten wirkt wie ein natürliches Frühförderprogramm, das genau dem altersgemäßen Bedürfnis der Kinder entspricht. Der Augen-Hand-Kontakt und die Feinmotorik der rechten und der linken Hand regen beide Hirnhälften an.
Es wirkt konzentrationsfördernd und trainiert neben dem logischen und räumlichen Denken auch die Geschicklichkeit.
Falten mit unterschiedlichen Papierarten begünstigt bei den Vorschulkindern die Entwicklung der Schlüsselkompetenzen wie Mathematik, Sprache, Gestalten, Soziales sowie Naturwissenschaft und Technik.
Zu Beginn eines Kindergartenjahres erhalten die „Großen“ eigene Buntstifte sowie eine Bastelschere. Aufgabe der Kinder ist es dabei eigenverantwortlich dafür zu sorgen, dass ihre Materialien bei gezielten gestalterischen Angeboten stets vollständig einsatzbereit sind. Damit möchten wir das Pflichtbewusstsein der Kinder stärken.
Am Ende eines jeden Kindergartenjahres werden unsere zukünftigen Schulkinder verstärkt auf ihren neuen Lebensabschnitt vorbereitet. In den einzelnen Gruppen wird in Anlehnung an das „Soft Stepp“ – Programm mehrere Wochen „Schule“ gespielt. Den Kindern wird ein „Klassenraum“ in den Nebenräumen der Gruppen eingerichtet. Dort treffen sie sich täglich, um das bereits genannte Sprachprogramm zu vertiefen und beim Schreiben von Ziffern und Namen Begrenzungslinien einzuhalten.
Des Weiteren werden lebenspraktische Tätigkeiten wie Schleife binden, Reißverschluss und Knöpfe öffnen und schließen geübt.
Das Mitbringen und eingehende Betrachten der Büchertasche sowie gemeinsame Gespräche rund um die Schule verstärken außerdem die Vorfreude der ABC-Schützen auf den Schulstart.
Durch Schulbesuche wird bei den Kindern die Vorfreude auf die Schule geweckt.
Dort erhalten sie gemeinsam mit uns in einer „Schulschnupperstunde“ einen kleinen Einblick in den Schulalltag.
Deshalb ist uns die Zusammenarbeit mit den Lehrkräften der Grundschule Haßfurt sehr wichtig. Im Schulhaus am Dürerweg können wir zusätzlich die sogenannte „Inklusionsklasse“ besuchen. (Das Konzept der „Inklusion“ umfasst die Annahme, dass jeder Mensch ganz natürlich dazugehört. Aussehen, Sprache, Herkunft oder körperliche/geistige Einschränkungen spielen bei der Integration der Kinder in einem gemeinsamen Klassenverband dabei keine Rolle.) Während unseres Besuches dieser Schulkasse erfahren unsere zukünftigen ABC-Schützen auch die Bedeutsamkeit des gemeinschaftlichen Miteinanders und werden dabei mit einer neuen Stufe der Zusammengehörigkeit konfrontiert.
Anhand eines Muster-Rahmenplans (für die Zeit von 4 Wochen) möchten wir unsere pädagogische Vorgehensweise vorstellen.
Thema: "Sternenzauber"
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Bildungsbereiche |
Methoden |
Umsetzung |
Ziele |
Sprache |
Gespräch: |
Was sind Sterne? |
-Freude wecken am freien Sprechen -Wortschatz- und Begriffserweiterung -Achten auf vollständige Sätze und Anwendung richtiger Grammatik |
Kognitive Erziehung |
Sachbilderbuch: |
Sterne und Galaxien |
-Vermittlung altersspezifischen Grundwissens -Kennenlernen der unterschiedlichen Sternenbilder
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Kreativitätserziehung |
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-Freude am phantasievollen Umgang mit unterschiedlichen Materialien -Beobachtung der Farbveränderung während des Trockenvorgangs der Zuckerkreide
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Bewegungserziehung |
Rhythmik: |
Übungen mit Seilen |
-Kennenlernen des Seils als Turnmaterial -Erleben des eigenen Körperbewusstseins -Freude entwickeln für Takt und Rhythmus
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Spracherziehung |
Geschichte: |
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-Anbahnung der Literacy– Erziehung -Wecken der Freude am Zuhören der gestalteten Sprache -Anregung, Inhalte mit eigenen Worten wiederzugeben -Freies Formulieren von Fragen
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Sozialerziehung |
Gemeinschaftsarbeit: |
Schnipselarbeit: Stern |
-Freude ein Ziel gemeinsam zu erreichen -Gegenseitige Rücksichtnahme -Üben von Geduld und Ausdauer -Anbahnen der Grundlage zur Teamfähigkeit
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Religiöse Erziehung |
Gebet: |
"Wer lässt die Sternlein funkeln" |
-Frohes Erleben von Gebeten als Bestandteil unserer Kultur -Erfahrung des Bittens und Dankens für die Schöpfung |
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didaktische Spielmaterialien: |
Hammer- und Steckspiel |
-Schulung der Fingerfertigkeit -Förderung der Auge– Hand– Koordination
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Spracherziehung |
Märchen: |
Sterntaler |
-Konfrontation mit der alten Sprache und märchentypischen Begriffen -„Schwarz-Weiß-Denken“ (gut-böse, faul-fleißig) -Gewissheit erfahren, dass das Gute im Märchen siegt
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Musikalische Erziehung |
Sing - und Bewegungsspiel: |
"Die Weltraummaus" |
-Darstellung des Gesungenen durch Bewegung -Freude an der Bewegung erleben
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Umweltverständnis |
hauswirtschaftliches Aktivitätsangebot: |
Backen: "Sterne" |
-Kennenlernen der Küchengeräte und Zutaten -Erfahrungen sammeln im richtigen Umgang mit Utensilien und Lebensmitteln -Erleben der Vorgehensweise bei der Herstellung eines Teiges -Üben von hygienischem Grundverhalten sowie Mülltrennung
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Spracherziehung |
Englischeinheit (Fingerspiel): |
"Twinkle, twinkle, little star" |
-Erstes Vertrautwerden mit einer Fremdsprache -Erfahren der Klangmelodie einer fremden Sprache -Freude und Interesse an einer fremden Sprache wecken
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Musikalische Erziehung |
Liedeinführung: |
"Es leuchten Mond und Sterne" |
-Gedächtnisübung beim Erlernen der Liedtexte -Stimm– und Gehörschulung -Erfahrung von Rhythmus und Takt
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Bildnerisches Gestalten |
Falten: |
Stern |
-Schulung von Fingerfertigkeit -Präzises Arbeiten durch Wiederholung der Faltgänge -Erfahrung sammeln, dass aus mehreren Teilen ein großes Ganzes entsteht
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Umwelt- und Naturverständnis |
Experiment: |
Eiswürfel im Kühlfach herstellen und mit der Lupe beobachten |
-Beobachtung der Umwandlung von Wasser zu Eis -Einfache physikalische Zusammenhänge erfassen -Wecken der Freude am Experimentieren
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Kognitive Erziehung |
Arbeitsblatt: |
"Wie viele Sterne sind am Himmel?" |
-Vertiefung des Gehörten über Sterne und Sternbilder -Umsetzung der Arbeitsaufträge -Trainieren der richtigen Stifthaltung -Üben der Auge– Hand- Koordination
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Sozialerziehung |
Träumeland: |
Traumreise: |
-Zur Ruhe kommen im „Träumeland“ -Gemütliche Atmosphäre als Positives erleben und genießen -Wahrnehmen des eigenen Körpers
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Rhythmisch– musikalische Erziehung |
Liedbegleitung mit Orff- Instrumenten |
"Lasst uns Sternenfänger sein" |
-Korrekte Benennung und Handhabung von Orff- Instrumenten -Richtiger Umgang mit Instrumenten -Schulung des Taktgefühls beim gemeinsamen Musizieren
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Umwelt- und Naturverständnis |
Ausflug der Großen: |
Besuch im Planetarium in Nürnberg |
-Vertiefung des Wissens über Sterne und Planeten -Erweiterung des Sachwissens -Erweiterung lebenspraktischer Erfahrungen
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Frühdienst
In unserer Einrichtung gibt es die Möglichkeit den „Frühdienst“ zwischen 7.30 Uhr und 8.00 Uhr zu buchen. Hierzu werden die Kinder in einer Gruppe zusammengefasst. Während dieser Zeit finden die Kinder erfahrungsgemäß schnell Freunde aus den anderen Gruppen. Um 08.00 Uhr holt das Gruppenpersonal der jeweiligen Stammgruppe die Kinder ab, um den Kindergartenbetrieb in den drei Gruppen weiterzuführen.
Gemeinsames Essen
Da in vielen Familien gemeinschaftliche Mahlzeiten immer seltener stattfinden können, bevorzugen wir in unserer Einrichtung die gemeinsame Brotzeit. Auch Kinder, die sonst nur sehr wenig zu sich nehmen, werden dadurch zum Essen in der Gemeinschaft animiert und erleben dies als fröhliche Situation. Außerdem erhalten die Erzieher einen Überblick darüber, wie viel die Kinder essen.
Nach der individuellen Aufräummusik finden die Kinder an den unterschiedlichen Tischen Platz. Diese Kleingruppen können sich an verschiedenen Tagen auch unterschiedlich zusammensetzen, wobei Freundschaften häufig entstehen. Bei einem gemeinsamen Toilettengang achten wir nicht nur auf die Hygiene, sondern unterstützen bei den jüngeren Kindern auch die bereits vom Elternhaus angebahnte Sauberkeitserziehung.
Selbstständig achten die Kinder auf ihre Tasche und Flasche und nehmen an dem zuvor ausgesuchten Stuhl Platz.
Im anschließenden gemeinsamen Gebet wird auf die Schöpfung eingegangen. Unterschiedliche Gebete, Lieder und Tischverse werden erlernt und Traditionen gepflegt. So kann auch der Wortschatz der Kinder spielerisch weiterentwickelt werden.
Beim gemeinsamen Essen achten wir im Rahmen des Umweltaspektes auf eine entsprechende Mülltrennung.
EU-Schulobst- und -gemüseprogramm
Das Bayerische Staatministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten hat das EU- Schulobst- und gemüseprogramm ausgeweitet. Seit dem Kindergartenjahr 2014/2015 können in Bayern auch Kinder unter 6 Jahren vom Schulobst- und gemüseprogramm profitieren.
Da uns die gesunde Ernährung der Kinder wichtig ist, nehmen wir an diesem Programm teil und werden jeden Montag während der Schulzeit vom "Demeter Hof Dünniger" mit regionalem und saisonalem Obst und Gemüse beliefert. Die Kinder haben dabei die Möglichkeit, unterschiedliche Geschmacksrichtungen zu erfahren. Diese gesunde Zwischenmahlzeit wird den Kindern in der Freispielzeit bzw. beim gemeinsamen Frühstück und in der Obstpause am Nachmittag zum Verzehr angeboten.
"Mitbringtag"
Am "Mitbringtag" (Montag) haben die Kinder die Möglichkeit, eigene Spielsachen von zu Hause mitzubringen und diese ins Freispiel einzubeziehen.
Stolz bringen die Kinder ihre Spielsachen mit, welche auch zu unserem aktuellen Rahmenplan passen können. Uns ist dabei vor allem wichtig, dass die Kinder lernen, eigenverantwortlich auf ihre Spielsachen zu achten, mit anderen zu teilen und mit fremdem Eigentum sorgsam umzugehen.
Während der Eingewöhnungszeit dürfen Kuscheltiere oder andere "Tröster", die den Trennungsschmerz von den Eltern erleichtern, selbstverständlich häufiger mit in den Kindergarten gebracht werden.
Turntage
Mangelnde körperliche Ertüchtigung nimmt in unserer heutigen Gesellschaft einen größeren Stellenwert ein als vor einigen Jahren. Deshalb ist es uns sehr wichtig, dafür zu sorgen, dass den Kindern ausreichende Bewegungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen.
Im Wochenablauf hat jede Gruppe daher ihren festgelegten Turntag, an dem die Kinder in Kleingruppen unterschiedliche Turngeräte und –materialien kennenlernen und erproben. Zu Beginn eines jeden Kindergartenjahres werden die Turntage bekannt gegeben.
Am jeweiligen Turntag werden die Eltern gebeten, ihrem Kind entsprechende leichte Turnkleidung anzuziehen, auf geeignetes Schuhwerk zu achten und bei den Kindern auf Schmuck zu verzichten.
Die Turnstunde gestaltet sich abwechslungsreich durch Aufwärmphase, Experimentierzeit, Einzel–, Partner- und Gruppenübungen, Wett-, Konzentrations- und Geschicklichkeitsspiele u.v.m.
Neben den festen Turnstunden bauen wir auch regelmäßige Bewegungseinheiten (z.B. Kreis- und Bewegungsspiele) in den Kindergartenalltag ein, um dem angeborenen Bewegungsdrang der Kinder ausreichend gerecht zu werden.
Eislaufen
Ein Schwerpunkt in unserer Bewegungserziehung bildet während der Wintermonate das Schlittschuhlaufen in der Haßfurter Eishalle. In Fahrgemeinschaften erreichen wir diese; im 14- tägigen Rhythmus mieten wir die Eishalle für ca. ein bis zwei Stunden, so dass den Kindern gemeinsam mit ihren Eltern die Eisfläche zum Erlernen des Schlittschuhlaufens alleine zur Verfügung steht. Dabei haben die Kinder die Möglichkeit mit Begeisterung und Ausdauer eine umweltfreundliche Wintersportart zu erlernen und durch regelmäßiges Üben, Erfolge zu erleben und dabei das Selbstbewusstsein zu stärken. Dabei besteht die Gelegenheit für die Eltern ebenso Freude am Eislaufen zu entdecken oder aufzufrischen. Ebenso können sich unter den Familien erste Kontakte und Freundschaften entwickeln. An jedem dieser Termine nimmt immer auch mindestens ein Teammitglied teil.
Die Teilnahme ist freiwillig, die Miete der Halle übernehmen die teilnehmenden Familien durch einen geringen Unkostenbeitrag. Der Kindergartenbetrieb läuft währenddessen weiter.
Schlittenfahren
Aufgrund unserer idealen Gartenverhältnisse, haben wir die wunderbare Möglichkeit, bei geeignetem Winterwetter an unserem „hauseigenen Hang“ Schlitten zu fahren. Mit den vom Elternbeirat gesponserten „Poporutschern“ und eigenen Schlitten erleben die Kinder die Bewegung im Schnee mit viel Freude und Spaß.
Gleichzeitig gelten auch hier feste Regeln, an die sich alle Kinder halten sollen. Soziale Verhaltensmuster, z.B. Rücksichtnahme, Teilen und Abwarten werden dabei vertieft.
Spielen im Garten
Kinder sind fast immer in Bewegung und erfahren dabei ihre Umwelt, begreifen Dinge und entwickeln auch die Grob- und Feinmotorik. Dabei ist unerheblich, wie das Spielen und Bewegen abläuft, ob das Kind zum Beispiel balanciert und dadurch ganz nebenbei das Gleichgewicht trainiert, oder ob es durch Umspielen des Fußballgegners Bereiche wie taktisches Denken entwickelt.
Allein an diesen genannten Beispielen wird klar, wie wichtig die Bewegung für das Kind und seine ganzheitliche Entwicklung ist.
Deshalb liegt es uns sehr am Herzen, dass wir täglich versuchen - nach entsprechender Wetterlage - einen Teil unserer Freispielzeit im Garten zu verbringen. Unterschiedliche Spiel– und Klettergeräte, Sandspielsachen und Fahrzeuge motivieren die Kinder zum phantasievollen Spiel an der frischen Luft. Die Eltern werden gebeten, zu Beginn des Kindergartenjahres namentlich gekennzeichnete Gummistiefel und „Matsch– bzw. Buddelhose“ (wenn möglichst ohne Träger, um selbständiges Anziehen zu ermöglichen, oder den Toilettengang während des Spieles im Garten zu erleichtern) in den Kindergarten mitzubringen.
"Wanderung mit Picknick"
Fester Bestandteil am Ende des Kindergartenjahres ist - in Zusammenarbeit mit dem Elternbeirat- unser Wandertag mit anschließendem Picknick. Dabei steht das Gemeinschaftserlebnis im Vordergrund. Das Sozialverhalten, wie Rücksichtnahme auf den Weggefährten und Regeleinhaltung im Straßenverkehr, ist dabei ebenso ein wichtiger Aspekt.
Kindergeburtstag
Der Geburtstag ist für jedes Kind der individuelle Höhepunkt im Jahr. Das Gefühl des „Wichtigseins“ und im Mittelpunkt zu stehen nimmt dabei einen großen Stellenwert ein.
Im Kindergarten findet anlässlich des Geburtstags eine gruppeninterne Feier mit Liedern und Ritualen statt. Ein von den Erziehern gebasteltes Geburtstagssymbol (Krone, Kette u.ä.) sowie ein kleines Geschenk gehören ebenso dazu wie das „Kerzen auspusten“ und „Hochleben lassen“ auf dem Geburtstagsthron. Anlässlich des Festtages Ihres Kindes freuen wir uns sehr darüber, wenn Sie für die Feier eine Kleinigkeit zu essen, nach Absprache mit dem jeweiligen Erzieher, mitbringen würden (z.B. Kuchen, Muffins).
Sommerfest
Höhepunkt eines jeden Kindergartenjahres ist unser Sommer- bzw. Kindergartenfest. Durch die Mithilfe aller Eltern, des Elternbeirats und der Trägerschaft wird dieses Fest ausgerichtet.
Durch Lieder, Tänze, Gedichte und Rollenspiele der Kindergartenkinder wird das vergangene Jahresthema allen Besuchern vorgestellt und somit für alle transparent gemacht.
Bei der anschließenden Spielstraße erwartet die Kinder ein abwechslungsreiches Bastel– und Unterhaltungsprogramm, welches unser Jahresthema aufgreift.
Frühenglisch
Unser Ziel ist es, im spielerischen Umgang Interesse, Neugier und Motivation für eine anders klingende Sprache zu wecken. Entschieden haben wir uns für „Englisch“, als Weltsprache, da alle Teammitglieder in der Lage sind durch Sing-, Bewegungs- und Fingerspiele spontane Einheiten passend zum Rahmenplan in den Kindergartenalltag einzubauen.
Projekttage
"Auf den Spuren von Forschern und Entdeckern"
Im Laufe eines Kindergartenjahres wird zu unterschiedlichen Themen vielfach experimentiert, um den Kindern erste Erfahrungen mit physikalischen Gesetzmäßigkeiten zu ermöglichen, logisches Vorgehen zu üben und Problemlösungsstrategien selbst zu entwickeln.
Auszeichnung zum "Haus der kleinen Forscher"
Das Kindergartenteam nimmt seit 2012 regelmäßig an Fortbildungen bei Deutschlands größter frühkindlicher Bildungsinitative "Haus der kleinen Forscher" teil.
Anlässlich unseres Jahresthemas 2014/2015 "Wir kleinen Forscher entdecken die Welt - spannende Experimente rund um die vier Elemente Erde, Feuer, Wasser, Luft" wurde unsere Einrichtung für das umfangreiche vorbildliche Umsetzen des alltäglichen Forschens und Entdeckens zertifiziert und zum "Haus der kleinen Forscher" ernannt, worauf wir sehr stolz sind.
"Schnupperbesuch"
Nach Absprache der Eltern mit den zukünftigen Gruppenerziehern, laden wir jedes zum neuen Kindergartenjahr angemeldete Kind, im Sommer zu einem Besuch bei uns ein. Gemeinsam wird entschieden, ob die Anwesenheit der Eltern bei diesem Besuch zum Wohle des Kindes benötigt wird. Räumlichkeiten und Außenanlagen werden in dieser Zeit kennengelernt und erste Kontakte zu den Kindern und dem Gruppenpersonal geknüpft. Die Vorfreude auf den Kindergarten soll geweckt und möglichen Unsicherheiten entgegengewirkt werden.
Eingewöhnungsphase
Im September beginnt das neue Kindergartenjahr. Unsere „Neuankömmlinge“ werden stundenweise individuell in ihre Stammgruppe eingewöhnt. Um diese Phase zum Wohle eines jeden Kindes fürsorglich und angenehm zu gestalten, werden intensive Tür– und Angelgespräche mit den Eltern geführt. Dabei möchten wir eine vertrauensvolle Basis schaffen und den Grundstein einer zukünftigen guten Zusammenarbeit legen. Gleichzeitig werden die älteren Kindergartenkinder zur Mitverantwortung und Unterstützung bei der Eingewöhnung der „Kleinen“ animiert wie z.B. durch Übernahme kleiner Aufgaben, Hilfestellung beim Aufräumen, Anziehen, Hände waschen oder beim gemeinsamen Spiel in den unterschiedlichen Ecken.
Die inklusive Pädagogik beschreibt einen Ansatz, der im Wesentlichen auf der „Wertschätzung der Vielfalt“ beruht. In einem inklusiven Bildungssystem lernen Menschen mit und ohne Behinderungen von Anfang an gemeinsam. Homogene und damit separierende Lerngruppen werden nicht gebildet. Von der Kindertagesstätte über die Schulen und Hochschulen bis hin zu Einrichtungen der Weiterbildung wird niemand aufgrund einer Behinderung vom allgemeinen Bildungssystem ausgeschlossen. Vielmehr ist es die Aufgabe des Bildungssystems, durch Bereitstellen von speziellen Mitteln und Methoden, einzelne Lernende besonders zu unterstützen und zu fördern. Nicht das Individuum muss sich also an ein bestimmtes System anpassen, sondern das System muss umgekehrt die Bedürfnisse aller Lernenden berücksichtigen und sich gegebenenfalls anpassen.
Das bedeutet für uns:
In unserem Kindergarten besteht für Kinder, die am Vormittag die SVE besuchen, im Anschluss daran (je nach freier Kapazität) die Möglichkeit in unserer Einrichtung betreut zu werden.
Somit können die Kinder, die in vielen Fällen schon vor dem Wechsel in die SVE unseren Kindergarten besucht haben, weiterhin mit ihren „alten Freunden“ Kontakt halten.
Kinder mit körperlicher Behinderung können aufgrund unserer räumlichen Gegebenheiten wie z.B. ein sehr enger Flurbereich, steile Treppen in das Untergeschoss und in den Garten nur nach eingehender Prüfung unter bestimmten Voraussetzungen in unserer Einrichtung aufgenommen werden. Ist die Aufnahme in unsere Einrichtung nicht möglich, geben wir gerne Hilfestellung zur Kontaktaufnahme zwecks weiterer Vorgehensweise mit der in Sylbach angesiedelten Lebenshilfe.
In der Pädagogik versteht man unter dem Begriff der Partizipation die Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen bei allen das Zusammenleben betreffenden Ereignissen und Entscheidungsprozessen. (Hinweis: gezielte Beschäftigungen oder Aktivitätsangebote).
Dies bedeutet für uns:
Unter Berücksichtigung unserer regelmäßigen Beobachtungen bezüglich ihrer Interessen ermuntern und unterstützen wir die Kinder eigene Wünsche, Vorstellungen und Ideen zu artikulieren bzw. durch das Malen bildnerisch darzustellen.
Im von uns wertgeschätzten Dialog fließen Vorüberlegungen der pädagogischen Fachkräfte und Anregungen der Kinder in gemeinsame Kinderkonferenzen ein.
Hier hat jedes Gruppenmitglied die Möglichkeit demokratisch über Alltagsinhalte sowie geplante Rahmenthemen aktiv durch Handzeichen mitzuentscheiden.
Besonders für die jüngeren Kinder wählen wir eine anschaulichere Methode der Mitbestimmung. Hier werden Muggelsteine, Edelsteine, Plättchen o.ä. in der Mitte des Kreises bereit gelegt. Gleichzeitig veranschaulichen besprochene Utensilien, Bilder und Materialien die zur Abstimmung stehenden Themen. Nun haben die Kinder die Chance ihren Stein auszuwählen und beim bevorzugten Interessengebiet abzulegen. Die Mehrheit der zugeordneten Steinchen entscheidet schließlich darüber, welches Themengebiet erarbeitet werden soll. Somit wird der Baustein für unser Wahlsystem der Demokratie schon im Kindergarten gelegt. Die Kinder lernen, dass die Mehrheit entscheidet.
Unsere Konzeption soll dazu beitragen, die tägliche pädagogische Arbeit mit den Kindern transparent darzustellen. Sie stellt aber keinen endgültigen, abgeschlossenen Prozess dar, sondern wird immer wieder Anstoß zum Überdenken unserer Arbeit geben und sich der aktuellen Situation stellen.